WordPress.com vs. WordPress.org – Was ist der Unterschied?

Jan, 2022

Nehmen wir an, du stehst am Anfang deines Webseiten-Projektes und möchtest dich näher informieren über „Webseiten mit WordPress erstellen“. Du googelst danach und erhältst den Vorschlag mit WordPress.com eine schnelle und kostenlose Website zu erstellen:

Suchergebnis WordPress.com auf Google
WordPress.com ist das Google Suchergebnis auf der Suche nach „Webseite mit WordPress erstellen“

Doch wusstest du bisher, dass du die Wahl hast zwischen:

  1. WordPress.com und
  2. WordPress.org?

Aus Nutzersicht ist das zu Beginn sehr verwirrend! Denn auf den ersten Blick ist es nur ein „kleiner“ Unterschied, und zwar „nur“ in der Domain-Endung. Aber genau hier verbirgt sich der ganz große Zauber. Denn WordPress ist nicht gleich WordPress und beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Damit du für dich die besser geeignete WordPress-Variante findest, gehe ich zuerst allgemein auf WordPress ein und im Anschluss auf die Unterschiede zwischen .com und .org.

Was ist WordPress?

Einfach gesagt: WordPress ist eine Online-Plattform und Software zur Erstellung und Verwaltung von Webauftritten, in Form von einem Blog und Online-Shop sowie einer Firmenwebsite.

Fachlicher ausgedrückt, ist es ein Open-Source-Content-Management-System (CMS).

Open-Source bedeutet, dass sich jeder kostenlos den Programm-Code (in unserem Fall den von WordPress) herunterladen kann und dann nach eigenen Bedürfnissen verwenden und verändern darf. Das sind Konzept und Magie von einer Open-Source Software.

Ein Content-Management-System (CMS) ist ein Tool, mit dem sich Webseiten erstellen, verwalten und verändern lassen. Jede Website kann um Funktionen, Seiten, Beiträge, Bilder, Videos, Texte usw. erweitert werden und ist somit (ver-)wandelbar.

Ursprünglich war WordPress ein Tool zum Bloggen und wurde kaum zum Erstellen von Firmen-Websites verwendet. Heutzutage erfreut sich WordPress in allen online Bereichen großer Beliebtheit. Selbst weltbekannte Unternehmen, wie die Walt Disney Company und Sony Music nutzen WordPress, um sich im Internet zu präsentieren!

Mit dem richtigen System (Theme) und nützlichen Erweiterungen (Plugins) entsteht ein multifunktionales Werkzeug, das Website-Wünsche wahr macht.

Zusammenfassend

Vereinfacht sage ich immer, dass WordPress eine Plattform ist, auf der du deine Webseiten mit Blog, und einen Shop erstellen (lassen) kannst. Ich liebe es mit WordPress Websites zu erstellen. Aus meiner Sicht ist es die beste Kombination von Freiheit und den grenzenlosen Möglichkeiten von kostenlosen bis kostenpflichtigen Themes und Plugins.

Es hat seinen berechtigten Grund, warum WordPress das weltweit beliebteste und meistverwendete CMS (= Content Management System) ist. Laut Statista 2021 führt WordPress mit knapp 65% Marktanteil und steht damit an der Spitze der globalen CMS Rangliste.

Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org

Der wichtigste Unterschied:

  1. Von WordPress gehostet – www.wordpress.com – hier musst du nicht auf die Suche nach einem Anbieter für die erforderlichen Web-Services gehen. Was du brauchst wird dir zur Verfügung gestellt. WordPress ist dein Gastgeber. Du kümmerst dich nur um das Erstellen deiner Website – ähnlich wie bei Baukastensystemen (Wix, Jimdo, Squarespace usw.).
  2. Selbst organisiert – www.wordpress.org – Hier lädst du die WordPress-Software herunter und bist für alles weitere selbst verantwortlich. Du brauchst eine Domain (Web-Adresse) und eine Webhosting (Internet-Speicherplatz, Technologien und Dienste,…)

Falls du es genauer wissen willst:

Was ist WordPress.com?

WordPress.com ist completely (komplett) einfach und du kannst ohne Umwege einen Blog erstellen. Du brauchst hier keinen Domain-Namen kaufen, weil du im wordpress.com Paket eine Subdomain zum Aufrufen deiner Internet-Präsenz erhältst. Das sieht dann zum Beispiel so aus: deinname.wordpress.com

Vorteile:

  • Ein einfaches Basispaket – man muss sich um nichts kümmern, sollten die gebotenen Funktionen ausreichen. Wahlweise kann man mit zahlungspflichtigen Tarifen die Möglichkeiten etwas erweitern.
  • bereits installierte Website
  • ein Blog ist schnell ohne viel Aufwand erstellt
  • Wartung und Updates werden automatisch ausgeführt

Nachteile:

  • keine eigene Domain
  • Werbeeinblendungen
  • keine eigene E-Mail-Adresse
  • Flexibilität bei Design und Website-Funktionen stark eingeschränkt.
  • kein Google Analytics
  • Web-Shops mit eingeschränkter Kontrolle


Mit einem wachsenden Business wachsen auch die Anforderungen an deine Website und immer mehr Fragen tauchen auf:

  • Wieso kann ich einige Plugins und Themes nicht installieren?
  • Wieso sieht meine WordPress-Benutzeroberfläche anders aus als in manchen Tutorials? Wo finde ich die Einstellungen von WordPress, die in Tutorials gezeigt werden?
  • Spätestens jetzt sind die Einschränkungen ersichtlich und WordPress.org wird interessant.

Was ist WordPress.org?

Bei WordPress.org musst du alles für deine Website selbst organisieren. Du brauchst einen Domain-Namen und ein Hosting-Paket und musst alles selbst installieren und einrichten. Für die Erstellung und Sicherheit deiner Website solltest du dich noch um ein Theme, Plugins und Wartungsmöglichkeiten kümmern – es sei denn du programmierst alles selbst. Dafür hast du die volle Kontrolle über deinen gesamten Inhalt, das Aussehen und die Funktionen deiner Website.
Während du für deine Domain und das Hosting bezahlen musst, ist die Nutzung der WordPress-Software gratis.

Ein Tipp aus der Praxis: Wenn jemand sagt, er habe eine Website mit „WordPress“, dann ist damit meist die selbst gehostete WordPress-Variante gemeint.

Vorteile:

  • WordPress-Software kostenlos
  • Volle Kontrolle über die eigene Website, was sie kann und wie sie aussieht (Plugins und Themes)
  • Du kannst nützliche Informationen über die Besucher deiner Seite sammeln (z.B. mit Google Analytics), um dein Angebot zu verbessern
  • du kannst mit deiner Website Geld verdienen (z.B. E-Commerce)
  • es gibt eine große WordPress-Community bzw. Support Foren

Nachteile:

  • Domain- und Hosting-Kosten
  • Sicherungen, Wartung und Sicherheit sind selbst zu übernehmen (technisches Verständnis erforderlich)
  • Zeitaufwand

Ist WordPress.com wirklich kostenlos?

WordPress.com ist tatsächlich als kostenlose Variante zu haben. Deine Website ist dann über eine Subdomain, eine Unterstruktur der WordPress.com, im Internet erreichbar. Dein Domain-Name ist somit: wunschname.wordpress.com

Beim gratis Paket werden dir Hosting, Instandhaltung, Updates und Datensicherung deiner Website abgenommen und es steht dir eine Auswahl an Themes und Designanpassungen zur Verfügung. WordPress.com-Werbung und -Banner sind fixer Bestandteil aller deiner Seiten. Das ist für einen seriösen Blog oder eine vertrauenswürdige Business-Website nicht optimal. Um diese Werbung loszuwerden, muss man auf das Paket „Persönlich“ für 4 € pro Monat umschalten. Sobald du dir andere oder mehr Funktionen für deine Website wünschst, müsstest du auf ein kostenpflichtiges Paket aufstocken. Die „Business“-Variante kostet z.B. monatlich 25 €, also jährlich 300 €.

Eine genaue Beschreibung aller Pakete findest du hier: WordPress.com

Ist WordPress .org besser?

Wenn du von Beginn an weißt, dass deine Website für dein (Online-) Business ohne Einschränkungen wachsen und professionell sein soll, dann ist WordPress.org auf Dauer die bessere Variante.

Die monatlichen oder jährlichen Kosten sind überschaubar und entstehen für deine Domain, einen Hoster und für ein eventuell kostenpflichtiges Theme deiner Wahl. Ich arbeite sehr gerne mit dem Anbieter All-Inkl.com*, weil das Preis-Leistungsverhältnis und der Support mich überzeugen. Raidboxes und World4you.com kann ich ebenfalls sehr empfehlen.

Unter WordPress.org findest du die kostenlose Software sowie kostenlose Themes, Plugins, viele Tipps, Hilfe in FAQ’s und Foren. Die aktuelle WordPress-Version kannst du unter dem angegeben Link herunterladen und auf den Hoster deiner Wahl installieren.

Gerade für Anfänger stellt die eigenständige Installation von WordPress oft eine Hürde da. Große Webhoster, wie All-Inkl und Raidboxes, bieten deswegen die 1-Click-Installationen mit einer eigenen, sehr guten Anleitung an. So hast du innerhalb weniger Minuten WordPress installiert und kannst mit dem Aufbau deiner Website beginnen.

Fazit

Ich vergleiche WordPress.com mit einem Fertiggericht. Es ist ein schlichtes und „funktionales“ Essen. Möchtest du es geschmacklich erweitern, dann kostet jede Zutat extra.
WordPress.org ist dagegen ein selbstgemachtes Essen. Es erfordert Entscheidungen bei der Auswahl der Zutaten. Jedoch sind viele dieser Zutaten kostenlos, also schon zu Hause vorhanden, bzw. nicht allzu kostspielig. Die Zubereitung erfordert mehr Zeit und Können, dafür ist das Ergebnis bedarfsgenau und individuell.

Hast du noch Fragen zu der Erstellung deiner Website mit WordPress und brauchst Unterstützung? Kontaktiere mich und lass uns mit Deinem Web-Projekt starten!

*Die mit dem Sternchen markierten Anbieter sind Affiliate Links. Wenn du über diesen Link ein Webhosting-Paket buchst, erhalte ich eine kleine Verkaufsprovision. Für dich als Besucher dieser Links oder Käufer eines Pakets ändert sich nichts. Es fallen weder beim Klick noch bei der Buchung zusätzlichen Gebühren oder Kosten an!

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